Hintergründe

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir leben in zwiespältigen Zeiten. Einerseits bekommen die AKW-Betreiber nach wie vor Steuererleichterungen in Millionenhöhe, ein bundesweites Frackingverbot ist nicht in Sicht und die Reformideen des Wirtschaftsministers bringen weder den Ausbau der Erneuerbaren voran, noch machen sie die Stromversorgung billiger.

Dennoch tut sich auch auf dem Gebiet der Regenerativen Energien etwas – hier in Konstanz: Seit einem Jahr gibt es den Arbeitskreis „Solarstadt Konstanz“, seit ungefähr einem halben Jahr gibt es an der HTWG das „Kompetenzzentrum Energiewende Konstanz“, das sich um den ganzen Landkreis kümmert, und im vierten Jahr in Folge findet die Reihe “Energievisionen” in Konstanz statt.

Es müsste sich aber noch mehr tun, denn es laufen in Deutschland immer noch neun Atomkraftwerke, die jeden Tag älter und störanfälliger werden. Sechs davon – so der Plan – werden erst zum Jahr 2022 abgeschaltet, drei am Anfang, drei am Ende. Nach derzeitigem Stand würde in der nächsten Legislaturperiode nur ein einziger Reaktor stillgelegt, nämlich Ende 2015 das bayerische AKW Grafenrheinfeld.

Dass es anders geht, zeigen wieder die Veranstaltungen dieser Reihe, die wieder in Kooperation mit vielen Konstanzer Institutionen entstanden ist: Beteiligt dieses Jahr ist: die Universität, die HTWG, die vhs, das K 9, der BUND Konstanz, das Bildungszentrum, die Stadt Konstanz, der Palmenhaus-Förderverein, die Stadtwerke Konstanz, Greenpeace Bodensee, die Montags-Mahnwache, die Energieagentur Kreis Konstanz, die Energiegenossenschaft Energia Bodensee und seenovation.

Wieder ist es ein Programm, bei dem viele verschiedene Aspekte zum Thema „Energie“ angesprochen werden, durch Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Film und Musikbeiträge. Und wie in den drei Jahren zuvor sind abermals hochkarätige Referenten und Podiumsgäste mit dabei.

Für die meisten Veranstaltungen wird kein oder nur ein geringer Eintritt erhoben, damit möglichst viele daran teilnehmen können. Mein Dank gilt allen Sponsoren und Unterstützer/innen. Bitte nutzen Sie das Angebot intensiv und führen Sie die Veranstaltungen durch Ihre Teilnahme zum Erfolg.

Sie sind herzlich willkommen!

Ihr Karl-Ulrich Schaible